Der Islam braucht den intellektuellen Weg in die Moderne, da seine „Dogmen überholt“ sind. Die Arabische Revolution legte Zeugnis davon ab, indem das Volk auf die Straße ging und „Es reicht“ skandierte. Sie haben Werte wie die bürgerliche Freiheit, die Autonomie des Individuums entdeckt und das Verlangen sich von dieser „überholten“ Unmündigkeit zu befreien. Das ist genau „der Unwille der Menschen sich im Alltagsleben alles von der Religion“ und allem „Nährboden des Scheiterns“ wie Korruption, Günstlingswirtschaft und ein System basierend auf Willkür „vorschreiben zu lassen“.
Ich bezeichne das als „inneren“ Impuls der Unzufriedenheit und Zerrissenheit und komme somit zum wissenschaftlichen Instrumentarium der Aufklärung als „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Wenn Aufklärung zur Befreiung aus dieser Unmündigkeit führt, kann eine von außen, machtvolle installierte Säkularisierung greifen.
Gerade die althergebrachte Koranexegese krankt an einem obsessiven Tunnelblick, der durch einen Mangel an Vernunft hervorsticht. Ein gewaltiges Problem – neben der Verweigerung der Moderne – ist, dass es im Islam keine verbindliche Hierarchie gibt, wie in der katholischen Kirche. Somit kann dieser Prozess eine andere Entwicklung nehmen, die nicht unbedingt mit der europäischen Aufklärung vergleichbar ist, aber zumindest in eine ähnliche Richtung weist.
Unsere Gesellschaft muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass genau dieser auszufüllende Raum nicht weiterhin vom Narrativ der Extreme beansprucht wird. Nur, wenn wir als Gesellschaft bereit sind eine offene und vor allen Dingen entemotionalisierte Debattenkultur zuzulassen und endlich unsere gesellschaftlichen Überzeugungen anwenden, werden wir auch in der Lage sein unsere Kultur wertzuschätzen und anderen zu vermitteln. Denn seien wir mal ehrlich: Haben sich in Deutschland nicht schon viel zu viele Menschen von der eigenen Kultur „entfremdet“?
Ich bezeichne das als „inneren“ Impuls der Unzufriedenheit und Zerrissenheit und komme somit zum wissenschaftlichen Instrumentarium der Aufklärung als „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Wenn Aufklärung zur Befreiung aus dieser Unmündigkeit führt, kann eine von außen, machtvolle installierte Säkularisierung greifen.
Gerade die althergebrachte Koranexegese krankt an einem obsessiven Tunnelblick, der durch einen Mangel an Vernunft hervorsticht. Ein gewaltiges Problem – neben der Verweigerung der Moderne – ist, dass es im Islam keine verbindliche Hierarchie gibt, wie in der katholischen Kirche. Somit kann dieser Prozess eine andere Entwicklung nehmen, die nicht unbedingt mit der europäischen Aufklärung vergleichbar ist, aber zumindest in eine ähnliche Richtung weist.
Unsere Gesellschaft muss sich immer wieder vergegenwärtigen, dass genau dieser auszufüllende Raum nicht weiterhin vom Narrativ der Extreme beansprucht wird. Nur, wenn wir als Gesellschaft bereit sind eine offene und vor allen Dingen entemotionalisierte Debattenkultur zuzulassen und endlich unsere gesellschaftlichen Überzeugungen anwenden, werden wir auch in der Lage sein unsere Kultur wertzuschätzen und anderen zu vermitteln. Denn seien wir mal ehrlich: Haben sich in Deutschland nicht schon viel zu viele Menschen von der eigenen Kultur „entfremdet“?